ACHSVERMESSUNG AN PORSCHE SPORT - UND RENNWAGEN 

In unserem Betrieb werden keine "Spureinstellungen" für 40 Euro ausgeführt !

Bei uns werden professionelle Achs- und Fahrwerkseinstellungen in ganzheitlichem Bezug zum Fahrzeug, und den relevanten Bauteilen der Achs-Kinetik ihres Porsche ausgeführt.
Alle wichtigen Parameter werden in die Vermessung mit einbezogen, Fehler im technischen Umfeld werden damit von vornherein ausgeschlossen.

Was bedeutet das denn für die Arbeiten an einem Porsche ? 

Bevor wir eine Vermessung und Einstellung der Achsgeometrie vornehmen, werden die folgenden Parameter an Ihrem Porsche überprüft und bei Bedarf eingestellt, korrigiert, auch mangelhafte Bauteile werden im Vorfeld erneuert.

Die wichtigen Vorarbeiten zur Achsgeometrievermessung sind:

  • - Überprüfung der Reifen und ihrer Luftdrücke.

  • - Überprüfung der Achsgelenke, Achsträger, Spurstangen und Gelenke.

  • - Überprüfung der Lenkmittenebene, des Lenkausschlages rechts und links.

  • - Überprüfung der Federdome und des Kolbenspiel der Stoßdämpfer.

  • - Überprüfung der Radlager und deren Einstellung bzw. Lagerspiele.

  • - Überprüfung der Einstellung der Achsgewichte auf unserer Achslastwaage.

  • - Überprüfung der Schrauben an allen Trägern, Lenkern, Stabilisatoren etc.

  • - Überprüfung des Felgenschlages, Rundlauf, Höhenschlag, Räder und Reifen.

  • - Überprüfung der Lenkanschläge am Lenkgetriebe

Erst wenn alle diese oben benannten Parameter erfüllt und für "gut" befunden wurden, 
beginnen wir mit der eigentlichen Achsvermessung 
und der Fahrwerkseinstellung.

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Vor der Einstellung fragen wir unsere Kunden, ob Sie den Wagen im normalen 
Straßenbetrieb, oder 
eine Einstellung für Mischbetrieb, oder den reinen puren 
Sportbetrieb z.B. für Sportveranstaltungen 
wünschen. 

Dementsprechend wählen 
wir dann die einzustellenden Parameter unter Berück-
sichtigung der Reifenmarke aus, und empfehlen diese unseren Kunden.



Vor professionellen Sporteinsätzen werden die Sport - und Rennfahrzeuge so 
vorbereitet, dass die Fahrergewichte 
mit in die Vermessung einbezogen werden, 
um die Fahrzeuge optimal auf den relevanten Fahrer abzustimmen. 

Alle Ist - und Sollwerte werden durch eine Eingangsmessung erfasst, 
und bei Bedarf im Zuge der Arbeiten neu eingestellt. Alles wird vor und 
nach der Achseinstellung dokumentiert. 



1.) Die Vorderachse

  • Spur (Einzel- und Gesamtspur, bezogen auf die geometrische Fahrachse),
  • Sturz (bei Fahrt geradeaus oder Spur Null),
  • Radversatz, bezogen auf das linke Vorderrad,
  • Nachlauf, Spreizung und Spurdifferenzwinkel 
    (gemeinsam ermittelt in einer Einschlagroutine).

2. ) Die Hinterachse

  • Spur (Einzel- und Gesamtspur, bezogen auf die Fahrzeug-
    Längsmittelebene, früher Symmetrieachse genannt),
  • Fahrachswinkel,
  • Sturz

3. ) Die Achsgeometrie im Bezug zur Karosse

  • Radversatz hinten
  • Radstandsdifferenz
  • Seitenversatz rechts
  • Seitenversatz links
  • Spurweitendifferenz
  • Achsversatz


Diese zusätzlichen Messwerte werden nur ermittelt, sie können nur bedingt durch Einstellarbeiten 
korrigiert werden, weil hier 
meist Schäden durch Gewalteinwirkung die Ursache sind. Oftmals sind 
Richtarbeiten nötig, wenn die Werte zu stark von den zulässigen 
Toleranzen abweichen.

Grundsätzlich gilt: Werden Istwerte außerhalb der Toleranz festgestellt, so müssen beschädigte 
Teile ausgetauscht werden und / oder Einstellarbeiten 
durchgeführt werden.

Bei falschen Werten werden zuerst immer die Hinterachse und danach die Vorderachse eingestellt. 

Dazu muss man wissen, dass die Spur 
der Hinterachse einen spürbaren Einfluss auf die Spur der 
Vorderachse nimmt. Grundsätzlich gilt hierbei jeweils die Reihenfolge: Erst den 
Nachlauf, dann 
den Sturz, dann die Spur. Weil sich diese Werte gegenseitig beeinflussen, hat sich in der Praxis 
diese Einstellreihenfolge 
bei uns bewährt.

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HINTERGRUNDWISSEN ZU TIEFERLEGUNGEN UND ZUR MONTAGE VON BREITREIFEN 


Durch einfaches Tieferlegen der Karosserie ohne weitere Veränderungen, verändert sich der 
Lenkrollhalbmesser. Dies bringt dann negative Eigenschaften für das Fahrverhalten mit sich.

Diese Veränderung gehen zu Lasten des negativen Lenkrollhalbmessers. Ein positiver Lenkrollhalbmesser 
hat neben einseitig ziehenden 
Bremsen auch ein starkes einseitiges Ziehen des Fahrzeuges zur Folge.

Durch veränderte Federbeinlagen ändert sich auch der Spreizungswinkel, er vergrößert sich und beeinflusst 
somit die Lenkrollhalbmesser 
ins Positive, was sich wiederum auf das Bremsverhalten auswirkt. Außerdem 
wird die Radlast am Radlager erhöht, was sich Verschleiß
fördernd auf das Radlager auswirkt.

Durch einfache Tiefergelegung von Fahrwerken ändert sich auch der Sturz ins Negative. Dieser beeinflusst 
wiederum ebenso den Lenkroll
halbmesser und wirkt sich, wie oben schon beschrieben, auch auf das Brems-
verhalten aus.


Außerdem ergibt sich hieraus auch eine Spurveränderung, die die bekannten Auswirkungen auf Reifenverschleiß, 
auf einseitiges Ziehen 
des Fahrzeugs, auf ein schnelleres Einlenken bei Vorspur und einen schlechteren Geradeauslauf 
bei Nachspur mit sich bringen können.


Durch Fahrwerkseinbauten wird auch der Radstand verändert. Dies begünstigt den Fahrkomfort bei einem 
langen Radstand. Ein größerer 
Radstand verringert die Nickbewegungen des Fahrzeugs und das Aufschaukeln 
bei Fahrbahnunebenheiten.


Der Nachlauf ändert sich ins Positive nach dem Einbau. Dies hat einen positiven Effekt auf die Rückstellkräfte 
des Fahrzeugs, es wird auf der 
kurvenäußeren Seite mehr angehoben. Der Sturz wird dadurch auf der kurven-
äußeren Seite negativer, was die Abstützkräfte spürbar erhöht.


Durch die breiteren Reifen ergibt sich eine bessere Traktion beim Anfahren und eine höhere Kurvensicherheit, 
welche durch das härtere 
Fahrwerk allerdings wieder aufgehoben wird.

Zusammengefasst lässt sich also feststellen, dass beim Einbau eines Tieferlegungsfahrwerkes alle Radstellungs-
größen beeinflusst werden:

Spur, Sturz, Spreizung, Nachlauf, Lenkrollhalbmesser. Es sind unbedingt danach Anpassungen der 
Achskinetik durchzuführen, 
um einen positiven Effekt daraus zu generieren !

Durch den einfachen Einbau härterer Federn ist mit erheblichen Nachteilen für das Fahrverhalten zu rechnen. 
Das Problem ist, dass bei einigen 
Porschefahrzeugen nicht alle Parameter der Achse einstellbar sind. Dadurch 
würden durch baulichen Veränderungen Fehlstellungen eingebaut 
werden, die nicht mehr korrigierbar sind.

Ein nur härteres Fahrwerk, hat einen erheblichen negativen Einfluss auf das Fahrverhalten und auf die Bodenhaftung 
im Allgemeinen. Daraus 
ergibt sich ein schlechterer Grip bei Kurvenfahrt, bei Fahrbahnunebenheiten, beim Anfahren 
Traktionsverluste und bei Regen eine spürbar 
erhöhte Aquaplaning Gefahr.


Wir arbeiten seit Jahrzehnten mit der folgenden Formel: " So weich wie möglich, so hart wie nötig".
Das gilt gleichermaßen für den Rennsportbetrieb, so wie auch für den Sportfahrer bei Trackdays!


Viele Grüße
Jürgen Albert

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